Nebenkosten beim Immobilienkauf

Beim Erwerb einer Immobilie müssen neben dem Kaufpreis zusätzliche Kosten berücksichtigt werden. Zu den Nebenkosten beim Immobilienkauf gehören die Maklerprovision, Notar- und Grundbucheintragungsgebühren sowie Steuern. Je nach Alter und Zustand der Immobilie müssen außerdem mögliche Ausgaben für Sanierungen einkalkuliert werden. Die genaue Höhe der Nebenkosten hängt vom Kaufpreis, dem Zustand der Immobilie, der Inanspruchnahme von Fachleuten und dem jeweiligen Bundesland ab.


Nachfolgend haben wir Ihnen einen Überblick über die gängigen Kaufnebenkosten zusammengestellt:

  • die Notargebühr in Höhe von ca. 1,0 % des Kaufpreises (gemäß der im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) festgeschrieben Gebührensätze)

  • die Grundbuchkosten in Höhe von ca. 0,5 % des Kaufpreises

  • die Grunderwerbsteuer in Höhe von 6,5 % des Kaufpreises (in NRW)

  • die Maklerprovision in Höhe von 3,57 % (inkl. 19 % MwSt) des Kaufpreises

Die Höhe der Nebenkosten bei einem Hauskauf in NRW liegen somit bei etwa 8 - 12 % der Gesamtkosten.


Zusätzlich zu den einmaligen Ausgaben sollten Sie bei der Immobilienanmeldung auch regelmäßig anfallende Nebenkosten berücksichtigen. Dazu gehören nicht nur Heiz-, Strom-, Wasser- und Abwasserkosten sowie Müllgebühren, sondern auch Versicherungen zum Schutz Ihrer Immobilie und die jährliche Grundsteuer.

Eine Immobilie stellt eine langfristige Investition dar. Die meisten Käufer verfügen nicht über ausreichend Eigenkapital, um den Kauf vollständig selbst zu finanzieren. In der Regel erfolgt der Immobilienerwerb daher über eine Finanzierung.
 

Tipps für Kosteneinsparungen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie angehende Hausbesitzer die Nebenkosten beim Hauskauf reduzieren können. Eine Option besteht darin, auf professionelle Unterstützung zu verzichten und den Hauskauf eigenständig zu organisieren. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Obwohl anfänglich Nebenkosten eingespart werden können, besteht ohne die Expertise von Fachleuten das Risiko von Fehlkäufen oder versteckten Kosten während der Sanierung, die sich im Nachhinein als kostspielig erweisen können.

Hier sind einige Strategien, um Nebenkosten zu minimieren:

  1. Selbst übernehmen von Sanierungsarbeiten: Personen mit handwerklichem Geschick können einen Teil der anfallenden Sanierungsarbeiten selbst durchführen, um Kosten zu reduzieren. Wenn jedoch Fachleute benötigt werden, ist ein sorgfältiger Preisvergleich ratsam, um das kostengünstigste Angebot zu finden und die Ausgaben zu begrenzen.


  2. Investition in langfristige Einsparungen durch Sanierung: Bei der Planung der Nebenkosten sollte auch an die langfristigen Ausgaben gedacht werden. Investitionen in Maßnahmen wie Wärmedämmung, neue Fenster oder eine moderne Heizungsanlage können sich positiv auf die Betriebskosten des Hauses auswirken und langfristig zu Kosteneinsparungen führen.


  3. Geschickte Gestaltung des Kaufvertrages: Obwohl die Grunderwerbsteuer verpflichtend ist und Sie nicht daran vorbeikommen, besteht dennoch die Möglichkeit, ihren Betrag zu beeinflussen: Die Steuer wird nur auf den Wert von unbeweglichen Objekten berechnet. Durch die separate Aufnahme des Preises für bewegliche Objekte, wie zum Beispiel einer Einbauküche oder Sauna in einer Bestandsimmobilie, im Kaufvertrag, können Sie den Objektwert mindern und somit Steuern sparen.

 

Wir beraten Sie gern persönlich, wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten.

 

Zurück zur News-Übersicht